Während Leitbilder vor allem die Stärken einer Region hervorheben sollen, dienen Regionalplanungen bereits der beginnenden Umsetzungsphase.Das Bewusstmachen von Stärken, aber auch von Schwächen, kann Ansatzmöglichkeiten und zukünftige Problemfelder verdeutlichen.
Innerhalb des Seminars wurde den Besonderheiten struktureller Entwicklungen im Landkreis Oder-Spree und in der Planungsregion Oderland-Spree nachgegangen. Es wurde überprüft, ob sich Prognosen bewahrheitet haben und wie flexibel auf dynamische Problemlagen reagiert werden konnte. Fürstenwalde, als einer der Regionalen Wachstumskerne, diente hierbei als Ausgangspunkt und Folie für die detaillierte Erarbeitung von Fortschritten, aber auch von stagnierenden oder sogar rückläufigen Prozessen. Der Einfluss demografischer Veränderungen z. B. auf Bildungs- und Ausbildungsstrukturen war dabei ebenso Thema wie bürgerliches Unternehmertum und Leuchtturmprojekte.
In einem interaktiven Planspiel suchten die TeilnehmerInnen selbst nach Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels.
Neben weiteren „herkömmlichen“ Wirtschaftsentwicklungen in der Region wurde und wird stark auf den touristischen Aspekt in Planung und Umsetzung eingegangen.
Dabei ist generell zu beobachten, dass regional-historische Gegebenheiten mit kulturellen und ökonomischen Aspekten verzahnt werden.
Davon werden sich Synergieeffekte erhofft, die darauf zielen, ein touristisches Gesamtkonzept zu erstellen, dieses mit anderen Wirtschaftszweigen zu verbinden und das Identitätsgefühl der Bevölkerung für ihre „Heimat“ zu stärken. Zukunftsalternativen sollen dadurch aufgezeigt und Abwanderung entgegengearbeitet werden.
Im Rahmen des damit in Verbindung stehenden Konzepts der „Kulturindustrien“ konnte u.a. anhand des (bedrohten) Rüdersdorfer Industrieparks überprüft werden, inwiefern solche Ansätze konstruktiv und entwicklungsfördernd sind.
Ort: Tagungshaus Wernsdorf
Zeit: 12. - 16.08.2015
Förderung: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung