Inhalt
Seit einiger Zeit besteht in ein verstärktes Interesse von Unternehmen, in Südost-Brandenburg Erkundungsmaßnahmen zur Förderung von Erdöl, Erdgas und Kupfer durchzuführen. Derzeit gibt es bei den Betroffenen in der Region erhebliche Unklarheiten und Fragen zu diesen neuen Projekten.
Unkonventionelle Fördermethoden, wie das so genannte Fracking, stoßen in der Bevölkerung auf Widerstand, weil sie mit erheblichen Umweltrisiken, besonders für das Trinkwasser, verbunden sind. Zwar betonen die Unternehmen immer wieder, dass man nur die konventionelle Förderung der fossilen Rohstoffe plant, ob die BürgerInnen sich auf diese Zusage auch rechtlich abgesichert verlassen können, ist jedoch unklar.
Zudem ist auch die weitere Nutzung der heimischen Braunkohle höchst umstritten. Gegen die Erschließung neuer Tagebaue, aber auch gegen die geplante Verpressung von CO2 bei Beeskow und im Oderbruch regt sich heftiger (örtlicher) Widerstand. Relativ neu ist dabei das Problem der „Spreeverockerung“, d. h. die zunehmende Belastung der Spree durch Eisenhydroxide.
Ablauf
Das Seminar stellt die Rohstoffstrategie
des Landes Brandenburg vor, skizziert Entwicklungsszenarien, aktuelle Pläne, Diskussionen und Konflikte und technische, wirtschaftliche und ökologische Probleme bei Förderung von Erdöl, Erdgas
und Kupfer, der Braunkohleförderung und Abscheidung und Verpressung von CO2 sowie der „Verockerung“ der Spree.
Bei Fachexkursionen und Bürgergesprächen werden Sichtweisen von
Entscheidungsträgern, Betroffenen und Beschäftigten verdeutlicht. Die Vorstellung der Nutzung und Förderung von Rohstoffen in Brandenburg soll wirtschaftliche Chancen (auch für die regionale
Entwicklung), aber auch damit verbundene Konfliktlinien aufzeigen.
Ort: 15848
Beeskow
Zeit: 28.05.-01.06.2014
Teilnahmegebühr: 50 Euro
Förderung: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung