Darfur - Menschenrechte durch Militär?

 Inhalt

Seit 2003 ist die westsudanesische Region Darfur im Ausnahmezustand: Regierungstruppen, Milizen und verschiedene Rebellengruppierungen liefern sich Gefechte. Die Hauptleidtragenden der Situation sind die einheimischen Darfuris; Plünderungen, Mord, Vergewaltigung und inhumane Lebensumstände in Flüchtlingslagern prägen den Alltag von Millionen Menschen. Eher im Hintergrund verläuft die Diskussion über Verantwortung und Handlungsoptionen der internationalen Gemeinschaft angesichts der permanenten Menschenrechtsverletzungen in Darfur.

Seit 2004 sind internationale Friedenstruppen - militärische Kräfte mit dem Auftrag der Friedenssicherung - in Darfur stationiert. Auch Deutschland ist an den Missionen beteiligt. Schutz der Zivilisten und Sicherung der Menschenrechte gehörten immer zu den obersten Zielen der Missionen, aber wie können sie dies leisten? Welche grundlegenden Menschenrechte gibt es überhaupt und was haben sie mit Entwicklungspolitik zu tun? Welche Handlungsmöglichkeiten der internationalen Gemeinschaft gibt es im Falle Darfurs und warum werden sie teilweise nicht angewendet? Was kann jede/r Einzelne hier vor Ort tun, um die Lebenssituation von Millionen bedrohter Darfuris zu erleichtern?

Diesen Fragen will das Wochenendseminar nachgehen. Einer grundlegenden Vorstellung der Menschenrechte und ihrer Einbettung in die Millenniumsentwicklungsziele folgt die Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen von Friedensmissionen zu ihrer Durchsetzung am Beispiel Darfurs. Referieren werden neben der Afrikanistin Cornelia Franke Ahmed Musa Ali aus Darfur, Markus Nitschke von der Menschenrechtsorganisation Oxfam sowie Dietrich Jensch (ehemaliger Militärbeobachter im Sudan).

 Ort: BFZ Wolmirstedt

 Zeit: 05. bis 07.12.2008

 Teilnahmegebühr: 30 Euro (ermäßigt 20 Euro) für Unterkunft, Vollverpflegung und Programm

 Förderung: Stiftung Nord-Süd-Brücken (bewilligt)

 Anmeldung: info@hochvier.org oder unter 0331/5813210